Einsatzbericht

In den meisten Wohnzimmern wurde noch der "Tatort" verdaut, als kurz nach 22 Uhr die Hilfe der Kameraden der Ortsfeuerwehr Aurich benötigt wurde. Eine Katze hatte sich in eine vermeintliche Notlage begeben. Es handelte sich jedoch nicht um das Feuerwehrklischee schlechthin, die Katze auf dem Baum, sondern um eine Katze in dem Motorraum eines Pkw. Es bestand zu diesem Zeitpunkt die Vermutung, die Katze wäre eingeklemmt und könne sich aus eigener Kraft nicht befreien.

An der Einsatzstelle befanden sich bereits einige Anwohner und die Polizei. Die Besitzer der Katze hatten bereits versucht, das Tier mittels Futter aus dem Fahrzeug zu locken, was jedoch ohne Erfolg blieb. Die Motorraumklappe wäre nur über das gewaltsame Öffnen einer Fahrzeugtür möglich gewesen, da sich der Halter im Urlaub befand und nicht erreichbar war.

Die Besatzung des HLF hob die vordere Seite des Pkw mit zwei Hebekissen an und demontierte eines der Räder, um besser unter den Motorenblock kriechen zu können. Als ein Kamerad dann versuchte das Tier zu greifen, kroch es noch höher unter die Motorhaube und war nun weder zu sehen, noch zu greifen. Dies bedeutete aber auch, dass die Katze in der Lage war, sich zu bewegen und nicht eingeklemmt war. Von einer Rettung war ab diesem Moment also nicht mehr die Rede. Die Zerstörung des Fahrzeuges als einzige Möglichkeit, die Motorhaube zu öffnen, schied nunmehr aus, da sich die Katze offensichtlich nicht in einer Notlage befand, sondern lediglich Angst vor den zahlreichen Personen hatte. Das Fahrzeug wurde wieder auf seine vier Räder gestellt und der Einsatz an dieser Stelle abgebrochen.

Wir hoffen, dass die Besitzer und die Katze später in der Nacht oder im Laufe des nächsten Tages wieder zueinander gefunden haben.